In dieser Arbeit wird Marlen Haushofers Roman Die Mansarde, der eine Familientragödie der ersten Nachkriegsgeneration Österreichs inszeniert, aus dem Blickwinkel des kollektiven Gedächtnisses untersucht. Viele Interpretationen von Haushofers Roman gehen davon aus, dass Haushofers weibliche ich-erzählte Erinnerungsgeschichte in erster Linie eine Aussage über die Rolle der Hausfrau in den 1960er Jahren darstellt. Es gibt in der Forschung aber auch alternative Interpretationen, die in Die Mansarde eine zwar verdeckte aber trotzdem deutliche Auseinandersetzung mit der Kriegs- und Nachkriegsthematik erkennen. Ziel des vorliegenden Aufsatzes ist es, dieses Thema der Vergangenheitsbewältigung in Die Mansarde zu untersuchen und womöglich erg...